Blog Konzertfotografie

Ich habe mich entscheiden ab und zu etwas zu unserer Fotografie zu schreiben.

Anfänge und was man so beachten sollte.

Ich hoffe es hilft Euch. Wenn es nicht so passt einfach ignorieren... :-)

Heute geht es mehr um die Anfänge und was man so beachten sollte.

 

Die häufigsten Fragen die ich in letzter Zeit gestellt bekomme sind:

- Welche Kamera sollte ich am besten kaufen um so Fotos wie Du zu machen.

Nicht ganz so „toll“ aber doch nahe dran.

- Die zweite Frage die mir am meisten gestellt wird.

Was muss ich Einstellen um so Fotos hinzubekommen wie Du.

 

- Dann noch.
Wie schafft man es Konzerte/Veranstaltungen zu fotografieren, dass würde ich auch gerne.

 

Ich versuche diese Fragen so gut wie möglich zu beantworten.

 

Kaufen sollte man am besten die derzeit günstigste DSLR egal von welchem Hersteller. Hier würde ich natürlich eher auf Canon oder Nikon gehen, da es viele gebrauchte Objektive gibt die bezahlbar sind.

z.B. das 50mm 1.8 von Canon kostet gerade mal 100,00 Euro und ich habe das fast 4 Jahre eingesetzt auf Konzerten.

 

Warum die günstigste DSLR kaufen? Weil man dann den kleinsten Verlust hat, wenn man wirklich Spaß an der Fotografie, den großen Gehäusen und vielen verschiedenen Objektiven (die man auch mitschleppen muss) und diese später verkaufen möchte. Oder auch wenn man merkt es ist nicht Dein Ding mit der DSLR. Dann ist der Verkauf oder das Verstauben der Cam nicht so schmerzhaft.

 

Nach dem Auspacken fängt man am besten mit der Automatik an und verlässt diese bitte nach 5 Minuten direkt wieder. Automatik ist der Versuch das beste mögliche Ergebnis zwischen weiß und schwarz zu bekommen. Aber man bekommt nie weiß oder schwarz hin.

Wenn man nun Spaß daran hat und nach einiger Zeit weiß was man fotografieren möchte dann ist der Verlust nicht so groß die günstige Kamera zu verkaufen um auf ein besseres Model umzusteigen. Ich selbst kaufe oft gebrachte DSLRs oder verkaufe auch welche um mir andere Modelle die besser zu meiner Fotografie passen zu kaufen.

 

Es gibt viele Möglichkeiten mit der günstigsten DSLR gute Fotos auf einem Konzert zu machen.

ABER man sollte sich vorher akkreditieren oder den Veranstalter fragen ob es überhaupt gewünscht ist dass man dort fotografiert.

Es gibt nichts nervigeres als auf ein zwei Stunden Konzert zu gehen und neben sich jemanden sitzen zu haben der die ganze Zeit nur am Fotografieren ist.

 

Und das sollte sich jeder auf die Fahne schreiben. Wenn Fotografen gebucht sind ist das schon schwer für diese nicht aufzufallen.

Aber wenn man nicht gebucht ist und ein oder mehrere gebuchte Fotografen vor Ort sind werden die Fotos nie benutzt werden von jemanden der nicht gebucht ist.

Der Grund liegt nicht immer an der Qualität sondern auch an den Bildrechten. Bei gebuchten Fotografen sind diese geregelt und somit für die Band und den Veranstalter auch kalkulierbar. Meist hat man auch eine kleine Vorgabe welche Fotos gewünscht sind. Und das sind nicht Kopf Fotos von Künstlern.

 

UND wenn Ihr auf ein Konzert geht konzentriert Euch auf das Konzert und nervt nicht Eure Nachbarn. Beobachtet lieber die gebuchten Fotografen. Was haben Sie an. Warum sind die Profis alle schwarz oder sehr dunkel gekleidet. Wie bewegen Sie sich etc. Da kann man viel lernen.

Und das habe ich auch gemacht. Ich habe noch nie in meiner ganzen Zeit ein Konzert fotografiert ohne Akkreditiert (oder zumindest die Band gefragt) zu sein oder gebucht. Noch nie.

 

So und warum nun dunkel gekleidet? Da sieht mich doch niemand und erkennt mich, dass ich hier der Fotograf bin. Eben deshalb. Je weniger man auffällt und erkannt wird desto besser. Wenn dann noch die Fotos gut sind steht dem nächsten Konzert nichts im Wege.

 

Ich stehe nie länger als 15 Sekunden neben jemanden oder max. 10 Sekunden vor jemanden.

Wenn ich vor dem Konzert die besten Plätze sehe oder abgehe spreche ich sogar die Leute die da stehen an und sage das ich das Konzert fotografiere und leider ab und zu auch mal vor Ihnen stehe aber nie länger als 5 – 10 Sekunden. Damit hat niemand ein Problem, eher im Gegenteil dadurch haben sich sehr nette Kontakte entwickelt.

Wenn ich gebucht bin frage ich jedes mal auch die Band ob ich Fotos machen darf von der Bühne hinter der Band.

Und das frage ich immer, auch wenn ich die Band schon lange kenne oder weiß ich darf es. Manchmal hat auch jemand aus der Band einen schlechten Tag und möchte halt nicht das jemand hinter Ihm steht. Dann halt nicht. Fotos kann man auch von vorne oder der Seite machen... :-)

 

Ich habe mit unbekannten Bands und kleinen Locations angefangen. Mit günstigen Kameras und Objektiven. Warum? Weil die Bands froh sind über Fotos und weil das Licht und der Platz dort sehr extrem ist und man dadurch am meisten lernen kann. Außerdem waren die Bands sehr froh das ein oder andere Foto zu bekommen. Ich mache das heute noch, dass ich in der „Kölner Illustrierte“ schaue und einfach mal in eine kleine Location fahre zu einer Band die ich gar nicht kenne (vorher schreibe ich Sie an und frage ob ich fotografieren darf). Das ist eine Herausforderung um auch neue Sachen und Techniken zu probieren. Und wenn man nicht bekannt ist spielt die Band auch noch nicht mit Deiner Cam. Auch das ist wieder eine Herausforderung.

Und es macht auch viel Spaß neue Sachen auszuprobieren ohne den Druck zu haben „abzuliefern“.

Jede Band hat so angefangen und nicht direkt auf den großen Bühnen dieser Welt. Ich finde auch Bands die Hallen mit 14.000 Menschen füllen und dann Konzerte vor 80 Leuten geben grandios. Sie verlieren nie die Basis.

 

Was lernt man auf einem großen Konzert auf dem man sich nicht bewegen darf wie man möchte (und am besten noch den Eintritt bezahlt). Das Licht perfekt ist und die Künstler bekannt? Nichts, außer 10 Gefällt mir in Facebook und ein paar nette Worte. Dort sind viele Fotografen und meist auch Profis die mit Sicherheit bessere Fotos machen.

Warum also die Kamera mitschleppen und Fotos machen die doch niemand hinterher verwendet?


Bei diesen Konzerten sollte man seine Kamera zu Hause lassen und das Konzert genießen.

Konzerte werden durch diese Handymentalität leider viel zu wenig genossen.

 

Oder noch besser immer ein Video machen und posten für drei Likes. Die Künstler und Veranstalter finden das eher nervig. Auch wenn Sie dies nicht direkt sagen. Aber man möchte doch nicht eine klasse Veranstaltung mit schlechten Aufnahmen und einem miserablen Ton im Netz finden. Das beste hier ist immer: Bitte in HD anschauen... :-) :-)

 

Manchmal ist es eben besser nicht aufzufallen und durch Qualität zu überzeugen. Der Weg ist lang aber dafür macht er, wenn man dann darf mega viel Spass. Auch der Weg dahin macht Spass... :-) Man muss Ihn nur gehen. 

So nun mal wie kommt man dahin auch Konzerte zu fotografieren?

Man muss sich akkreditieren oder zumindest mal die Band fragen ob man Fotos machen darf.

 

Um sich zu akkreditieren schaut man auf der Seite der Veranstaltung und findet dort den Veranstalter.

Diesen schreibt man an oder ruft dort an. Auch hier gilt am besten mit kleinen Bands anfangen um Sicherheit zu bekommen. Die Chance hier Akkreditiert zu werden ist auch deutlich höher als bei einer Veranstaltung einer bekannteren Band.
Dadurch baut man sich ein Portfolio auf und auch einen Namen um Veranstaltern zeigen zu können, dass man es kann. Veranstalter bekommen viele Anfragen. Man muss sich schon etwas abheben oder für ein Label fotografieren dass eine hohe Reichweite hat.

Und wichtig ist es mehr Sicherheit im Umgang mit Veranstaltern, Bands und Publikum zu bekommen. Das eigene Equipment sollte man natürlich auch beherrschen und dadurch auf einem Konzert der Band ein sicheres Gefühl geben.

Denn wenn man seine Kamera nicht beherrscht und erst mal immer nur Displayhopping betreibt wird das auch nichts mit dem Konzert oder guten Fotos.
Wichtig ist hier üben, üben und nochmal üben. Die Musiker üben auch jeden Tag um besser zu werden. Das meiste was ich fotografiere ist unser Fernseher. Immer wieder neue Techniken und jeden Tag aufs neue um die Kameras auch Blind bedienen zu können.

Man hat nicht immer die Zeit die Kamera abzusetzen und erst mal das Display zu studieren oder die Einstellungen zu suchen. Das muss man irgendwann blind mit der Kamera am Auge können.

 

So nun habt Ihr es geschafft und seit akkreditiert für ein Konzert und dürft Fotos machen.

 

Was nun. Ihr Fotografiert und habt leider keine genau Ahnung, wie. Das Licht wechselt zu oft, es ist sehr dunkel. Die Band kennt Euch noch nicht und spielt nicht mit Eurer Kamera. Blitzlicht ist verboten.

 

Ganz Einfach:

 

  1. Üben

  2. Üben

  3. machen. Einfach machen.

  4. Einfach auch mal verschiedene Einstellungen probieren.

 

Wenn Ihr Fotos gemacht habt zu Hause anschauen und schauen was man verbessern kann oder anders machen sollte. Wenn Ihr ein paar super Fotos habt schauen, was Ihr richtig gemacht habt.

Nie Fotos veröffentlichen nur weil Sie scharf sind aber der Sänger blöd aussieht auf dem Foto.

Und Photoshop oder Lightroom ist hier keine Lösung. Desto besser die Aufnahmen, desto mehr Möglichkeiten hat man hinter auch die Bilder zu verschönern. Wichtig die Einstellung und wie Ihr gestanden habt zu überprüfen. Wenn noch ein zweiter Fotograf bei der Veranstaltung war schaut Euch seine Fotos an. Wie hat er gestanden, was hat er anders gemacht. Nicht unbedingt besser aber anders. Vergleicht die Bilder mit Euren und schaut Euch die Sachen an die Ihr bei dem anderen Fotografen besser findet (dem anderen geht es umgekehrt genauso). Daraus lernt man am meisten.

Ich lerne gerne von anderen. Schaue mir Ihre Arbeiten an und versuche mir vorzustellen, wie die Einstellungen waren oder wie der andere Fotograf beim Konzert stand.

Man lernt durch seine Fotos die man macht allerdings am meisten.
Man weiß wie man selbst gestanden ist und die Einstellungen kann man jederzeit am Display überprüfen.

Es ist auch nicht so, dass alles nur „Auge“ ist. „Auge machen 20 Prozent der Fotografie aus.

Eher im Gegenteil es ist viel lernen, schauen, Probieren und Routine.

 

So das war nun mal das erste Runter geschriebene Ich mache das, wenn es Euch gefällt und hilft immer wieder mal in unregelmäßigen Abständen.